VON TIMO KIWITZ – NRZ: 20.09.2015 | 22:00 Uhr
Dinslaken. Handball-Verbandsligist gewinnt am Ende souverän gegen Aufstiegsaspirant Lank.
Es war nicht so, als hätten die Handballer des MTV Rheinwacht die enttäuschende Auftaktniederlage in Oppum mal eben so abschütteln können. Auch im ersten Heimspiel der Verbandsliga-Saison gegen den TuS Treudeutsch Lank war die Verunsicherung der Dinslakener in manchen Phasen noch spürbar. In einer sehr ordentlich gefüllten Douvermannhalle zeigte sich die Mannschaft von Burkhard Bell trotzdem deutlich verbessert. Die Leistungssteigerung reichte, um den ersten Tabellenführer der jungen Spielzeit verdient und am Ende auch ungefährdet mit 31:25 (13:12) in die Schranken zu weisen.
„Die Einstellung hat heute absolut gestimmt. Jeder hat sich für die Mannschaft zerrissen. Das Erfolgserlebnis war wichtig, damit wir noch mehr Vertrauen bekommen in das, was wir spielen“, zeigte sich Bell hinterher sehr zufrieden. Der neue Rheinwacht-Übungsleiter hatte die Startformation im Vergleich zur Partie in Krefeld mächtig durcheinander gewirbelt. Großen Anteil am Erfolg hatten am Ende aber auch einige Akteure, die von der Bank kamen.
Direktes Freiwurftor von Reede
Wie Florian Körner, der unter der Woche krankheitsbedingt kaum trainieren konnte, nach der Pause aber wichtige Treffer beisteuerte. Oder Max Reede, der mit einem fulminanten direkten Freiwurf in letzter Sekunde für die Halbzeitführung sorgte und schließlich bei ganz wenigen Fehlversuchen sechs Tore markierte. Ganz wichtig waren auch die Tempogegenstöße von Bastian Schwengers, der als Vorgezogener Anfang der zweiten Hälfte einige Bälle eroberte.
Das war die vorentscheidende Phase, in der sich der MTV auf 21:16 (40.) absetzen konnte. Lank gab sich zwar noch lange nicht auf, kam aber in der Folge nie mehr näher als auf drei Tore heran. Dennoch zeigten die Gäste über weite Strecken, dass sie nicht von ungefähr zu den Topfavoriten der Klasse gezählt werden. Vor allem den Treudeutsch-Rückraum bekamen die Hausherren über weite Strecken der Partie nicht gut in den Griff. Oft agierte die Abwehr – in den verschiedensten Konstellationen – einfach zu passiv, Torhüter Aaron Mertineit hatte es da an seinem 28. Geburtstag nicht immer leicht.
Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten in Hälfte zwei agierte die Dinslakener Deckung aber viel besser – einer der Schlüssel zum Sieg. „Die Abwehr hat nachher super gestanden“, lobte auch Bell.
MTV: Mertineit, Niklas Bell; Brandscheid (3), d’ Auria, Frederik Bell (2), Eric Schwengers (2), Höffner (1), Bastian Schwengers (4), Ahls (1), Enders (4), Tuda, Reede (6), Jankowski (1), Körner (7/2).
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