VON ANDREAS NOHLEN – NRZ (Lokalsport in Wesel-Hamminkeln-Schermbeck): 03.06.2015 | 18:03 Uhr
Am Niederrhein. Diese Entwicklung kam auch für ihn selbst überraschend: Burkhard Bell wird zur kommenden Saison neuer Trainer der in die Verbandsliga abgestiegenen Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken und tritt dort in die großen Fußstapfen von Spielertrainer Marius Timofte. Ebenfalls zum MTV wechseln als Spieler seine Söhne Niklas und Frederik Bell.
„Die beiden hatten nach drei Jahren beim PSV Recklinghausen etwas Neues gesucht, bei diversen Vereinen Probetrainings absolviert und wurden schließlich auch vom MTV angesprochen“, erläutert der Schermbecker und langjährige Trainer der Damen und Herren des dortigen SVS, wo Bell Sportlicher Leiter bleibt. „Da man in Dinslaken auch einen neuen Trainer gesucht hatte, kam dort irgendwann das Gespräch auch auf mich.“
Im Februar hatte der 61-Jährige sich in beidseitigem Einvernehmen beim PSV Recklinghausen nach 18 Monaten als Coach der Drittliga-Damen verabschiedet. „Eigentlich wollte ich danach nichts mehr in diese Richtung machen, aber das Angebot Dinslaken reizt mich“, so der Pädagoge. „Bisher habe ich immer etwas aufgebaut, nun übernehme ich einen tollen Kader mit 15 Feldspielern und drei Torhütern. Der älteste Spieler ist 27. Wir haben eine gute Struktur mit höherklassiger Erfahrung und alle Positionen doppelt und gleichwertig besetzt. Ich habe dort ein Gefühl der Aufbruchstimmung verspürt.“
Natürlich ist dem neuen Mann aber auch die Ambition des MTV nicht verborgen geblieben. „Durch die Einführung der neuen vierten Liga ist ja noch nicht klar, wie viele Mannschaften aufsteigen. Aber da braucht man sich nicht in die Tasche zu lügen: Ziel ist die Oberliga“, so Burkhard Bell, der vor seiner Zusage erst noch seine Söhne gefragt hatte: „Sie waren nicht begeistert, weil sie sich als Trainersöhne immer besonders beobachtet vorkommen, hatten aber auch nichts dagegen. Ich denke, dass wir uns wieder arrangieren werden.“
Schweres Auftaktprogramm für HSG Wesel
„Einfach ist anders“ sagt Sven Esser, Trainer der HSG Wesel, zum Auftaktprogramm in der Handball-Verbandsliga. Mit dem TV Vorst (12. September/A), TV Oppum (H), TD Lank (A), TV Geistenbeck (H) und beim MTV in Dinslaken haben die Hansestädter in den ersten fünf Spielen zwei Oberliga-Absteiger sowie den Vize-Meister und Tabellendritten der abgelaufenen Saison als Gegner zum Start. Die weiteren Kontrahenten in der Gruppe 1 sind die Moerser Adler, TSV Kaldenkirchen, TV Korschenbroich II, SV Neukirchen, TS Lürrip, Jahn Hiesfeld II, Adler Königshof II und HSG Mülheim. „Das ist wirklich ein knackiges Auftaktprogramm, aber letztlich müssen wir sowieso gegen alle spielen“, so Esser.
Quelle: derwesten.de
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