VON TIMO KIWITZ – NRZ: 20.12.2015 | 19:17 Uhr
Dinslaken. Der MTV gewinnt gegen die Adler-Reserve auch sein sechstes Spiel in der Douvermannhalle souverän.
Von wegen besinnliche Vorweihnachtszeit: beim letzten Auftritt des MTV Rheinwacht im Jahr 2015 ging es phasenweise richtig hektisch zu. Das lag weniger an den Dinslakener Handballern und ihren Gästen, sondern vor allem an der Leistung der beiden Unparteiischen, die mit vielen kuriosen Entscheidungen für Unruhe auf und neben dem Parkett sorgten. Doch trotz der zahlreichen merkwürdigen Pfiffe geriet der Erfolg der Hausherren nie in Gefahr. Das 34:24 (18:12) über die DJK Adler Königshof II war der sechste Sieg im sechsten Heimspiel, der den Dinslakenern über die Feiertage die Tabellenführung in der Verbandsliga sicherte.
Trainer Burkhard Bell wollte hinterher dann auch gar nicht auf die Vorstellung der Referees eingehen. „Man sollte sich nicht mit Dingen beschäftigen, die man sowieso nicht ändern kann“, erklärte Bell, der seinen Schützlingen damit auch den leisen Vorwurf machte, sich in einigen Aktionen zu vehement über die Auslegungen des Duos ereifert zu haben. Über die Schiedsrichter geärgert hatten sich im Verlauf der Partie auch die MTV-Anhänger. Einen Zuschauer, der seinen Unmut über die Unparteiischen etwas lauter äußerte, ließen die Schiedsrichter nach 40 Minuten sogar aus der Halle entfernen.
Handball gespielt wurde auch, und das über weite Strecken sogar ziemlich ansehnlich. Rheinwacht ließ dabei von Beginn an nichts anbrennen. Mit Unterstützung des stark haltenden Aaron Mertineit erarbeitete sich der Spitzenreiter zügig eine 8:3-Führung (11.). Die Deckung hatte den gefährlichsten Königshofer Schützen Yannick Wendler von der ersten Minute an im Griff. Im Angriff ließ sich der MTV von der offensiven 4:2-Deckung der Krefelder kaum beirren und fand immer wieder Lücken. Auch Kreisläufer Christoph Enders bekam wieder viele Bälle, zeigte sich genauso durchsetzungsstark wie treffsicher und kam am Ende auf zehn Tore.
Eng wurde es im gesamten Spielverlauf nicht mehr. Der bislang so überzeugend auftretende Tabellendritte kam im Spitzenspiel nicht einmal mehr in Reichweite. In den letzten 20 Minuten bauten die Dinslakener, bei denen wieder alle Akteure zum Einsatz kamen, die Führung dann immer weiter aus. „Die Mannschaft entwickelt sich weiter, und man hat auch heute wieder gesehen, dass wir viele Alternativen haben. Ich kann praktisch jeden für jeden bringen“, war Bell hinterher zufrieden.
MTV: Mertineit, Niklas Bell; Brandscheid (3), Körner (5), Jankowski (1), Tuda (3), Reede (2), Bastian Schwengers (5), d’ Auria (2), Ahls (1), Enders (10), Höffner (1/1), Tomke (1/1).
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