VON FELIX ZUR NIEDEN FÜR NRZ: 02.10.2016 | 12:17 Uhr
Oberliga-Handballer siegen bei DJK Unitas Haan mit 27:25. Deutliche Steigerung nach schwacher Anfangsphase.
DJK Unitas Haan – MTV Rheinwacht Dinslaken 25:27 (15:10)
MTV: Niklas Bell, Banning, d’Auria (2), Bastian Schwengers, Eric Schwengers, Kruse (4/3 Siebenmeter), Ahls, Jakobs (2), Jankowski (3/1), Brandscheid, Hahn (2), Reede (8), Frederik Bell (2), Tuda (3)
Drei lange Spiele hat es gedauert, jetzt in der MTV Rheinwacht Dinslaken endlich in der Handball-Oberliga angekommen. Am Samstag besiegten die Dinslakener auswärts die DJK Unitas Haan mit 27:25 (10:15). Dabei hatte auch das dritte Spiel der Saison alles andere als gut angefangen.
Fast sieben Minuten waren gespielt, ehe Robert Jakobs den ersten Treffer für sein Team erzielte – da hatte der Gegner aber bereits drei Mal getroffen. Nur vier Minuten später lagen die Dinslakener schon mit fünf Toren zurück (1:6). „Wir haben mitgespielt, aber vorne einfach nicht getroffen“, sagte MTV-Coach Harald Jakobs und gewährte einen Einblick in seine Gefühlswelt: „Man steht am Rand und denkt sich nur, dass das doch alles nicht wahr sein darf. Jetzt geht das schon wieder los.“
Und tatsächlich sah es so aus, als würde auch das dritte Spiel der Saison so laufen wie die beiden vorangegangenen. Aber diesmal waren die Dinslakener nicht gewillt, den „Murmeltier“-Effekt zuzulassen. Nach 20 Spielminuten lief es besser, die Abwehr packte besser zu und bis zur Halbzeit waren die Gäste wieder bis auf fünf Tore herangerückt (10:15).
Harald Jakobs machte seinen Jungs in der Kabine Mut. „Fünf Treffer sind nicht die Welt, die kann man aufholen.“ Den Schwung der letzten Minuten des ersten Durchgangs nahm der MTV mit in die zweite Halbzeit und hatte direkt bessere Kontrolle über das Spielgeschehen. Angetrieben von den zahlreich mitgereisten Fans verkürzte der MTV Tor um Tor und nach 45:48 Minuten stellte Lars Jankowski die Begegnung wieder auf Null. Sein Treffer bedeutete den 18:18-Ausgleich, eine Minute später traf Nils Kruse per Siebenmeter zur ersten Führung der Gäste in Haan (19:18).
Dann hielt es keinen mehr auf den Sitzen. „Die Ersatzspieler standen nur noch und haben ihre Mitspieler auf dem Feld angefeuert. Eine ganz andere Stimmung als in den ersten beiden Spielen“, freute sich Harald Jakobs. Getragen von der Gewissheit, dass der so wichtige erste Saisonsieg zum Greife nahe war, erspielten sich die Dinslakener einen immer größeren Vorsprung, der erst gegen Ende der Partie wieder kleiner wurde. „Da drohte es nochmal spannend zu werden, aber die Jungs haben das gut ins Ziel gespielt“, lobte der MTV-Coach.
Am Ende waren der erste Sieg und die ersten Punkte der Saison unter Dach und Fach. „Das gibt Selbstvertrauen und Schwung für die nächsten Aufgaben. Die Stimmung in der Mannschaft stimmt, wenn man sieht, wie die Jung sich gepusht haben und nach schlechtem Start in die Partie zurückgekommen sind“, sagte Jakobs.
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