VON BERND VENNEMANN FÜR RP-ONLINE: 7. November 2016 | 00.00 Uhr
Dinslaken. Handball: Mit der besten Saisonleistung wurde mit TuS Lintorf ein Tabellennachbar mit 32:21 (17:9 abgefertigt. Deutliche Steigerung.
Der schlechte Start scheint vergessen. Nach vier Siegen hintereinander hat sich Handball-Oberligist MTV Rheinwacht Dinslaken ans obere Drittel der Tabelle herangearbeitet. Und das gestern vor eigenem Publikum in der Douvermann-Halle mit einer eindrucksvollen Vorstellung gegen den Tabellennachbarn TuS Lintorf. Mag sein, dass der 32:21 (17:9)-Erfolg am Ende etwas zu hoch ausgefallen war. Doch was die Mannschaft zumindest über zwei Drittel der Spielzeit bot, war absolute Spitze der Liga. Mit dieser Leistung braucht sich das Team vor keinem Konkurrenten zu verstecken. Am kommenden Samstag kann sie das das bereits beim Tabellenzweiten TV Angermund unter Beweis stellen.In der ersten Hälfte war es das Spiel zweier Leute. Zum einen brachte Torhüter Marco Banning die Lintorfer Angreifer mit Paraden in Serie zur Verzweiflung. Andererseits zeigte Jonas Höffner, welch riesiges Potenzial er besitzt. Höffner marschierte mit seinen technischen Fähigkeiten einige Male durch die TuS-Deckung, verwandelte zudem vier Siebenmeter sicher. Dass er auf Grund des hohen Tempos in Halbzeit zwei nachließ, verziehen ihm sowohl Trainer Harald Jakobs als auch die begeisterten Zuschauer. Dafür explodierte in der zweiten Hälfte Maximilian Reede, der zudem in dem vor allem in der Anfangsphase sehr starken Florian Körner ein gleichwertiges Pendant besaß.
Bis zum 3:3 war die Partie völlig ausgeglichen, wobei “wir zunächst von der 5:1-Deckung der Lintorfer überrascht waren”, wie Harald Jakobs später sagte. Das erste Tor zum 1:0 war erst in der fünften Minute gefallen. “Doch nach dem 3:3 sind wir richtig gut ins Spiel gekommen”, freute sich Jakobs über die tolle Wurfausbeute seiner Schützlinge. Tatsächlich zog der MTV mit vier Treffern in Serie auf 7:3 davon. Marco Banning hielt zwischen durch noch einen Siebenmeter, und so wurde der Vorsprung bis zum Seitenwechsel kontinuierlich ausgebaut.
“In der zweiten Halbzeit haben wir zwar konzentriert begonnen, uns dann aber eine Schwächephase erlaubt, die wohl auch durch die vielen Wechsel zustande kam”, sparte Jakobs nicht mit Selbstkritik. Das führte dazu, dass die Lintorfer zwischenzeitlich bis auf vier Tore (19:15, 20:16) herankamen, es noch einmal kritisch zu werden drohte. Doch die Dinslakener profitierten dann auch vom kräfteraubenden Spiel der Lintorfer, die in der Schlussphase nicht mehr dagegenhalten konnten, so dass das Ergebnis noch recht klar ausfiel. In den letzten Minuten hatten übrigens Reservekeeper Sebastian Braam mit einem gehaltenen Siebenmeter und Luca d’Auria mit vier blitzsaubere Tore ihren Auftritt.
MTV: Banning, Braam; d’Auria (4), B. Schwengers (3), Jakobs (2), Jankowski (4), Brandscheid, Höffner (9/4), Reede (6), Ahls, Körner (4), Tuda.
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Steht Frederik Bell vor dem Absprung?
Wechsel Der Kader des MTV Rheinwacht für diese Saison ist so groß wie lange nicht mehr. Und so muss der eine oder andere Spieler schon mal ganz draußen bleiben. Das passierte gestern Frederik Bell, der auch schon vergangene Woche in Lobberich nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Laut Aussage von Trainer Harald Jakobs, der Bell versichert habe weiter mit ihm zu planen, überlegt der Rückraumspieler, ob er nicht ganz das Handtuch beim MTV werfen soll. Nach einer einmonatigen Pause wäre er dann für einen anderen Verein spielberechtigt.
Ausschlafen Nicht mit dabei war gestern auch Niklas Bell. Der Torhüter war aber ebenso wie sein Bruder Frederik in der Halle, hatte sich aber krank abgemeldet. Steffen Hahn spielte bereits am Samstag in der Reserve, durfte nach Aussage von Coach Jakobs gestern “ausschlafen”.