Ehrenrettung in der zweiten Halbzeit
Am Sonntag mussten wir zum Topfavoriten nach Lintfort und genau wie in den letzten Jahren hatten wir einen Punktgewinn nicht wirklich auf dem Zettel. Lange mithalten, ein bisschen ärgern und nicht zu hoch verlieren, war die Devise.
In den ersten Minuten ging der Plan auch gut auf, bis zum 4 : 4 konnten unsere Damen sich gegen die deutliche, auch körperliche, Überlegenheit wehren. Danach setzte sich Lintfort sehr schnell ab und als Trainer gefiel mir gar nicht mehr was ich sehen musste. Die vielen Gegentore waren nicht mein Problem! Die Einstellung war plötzlich unterirdisch. Gegentreffer wurden mit einem Lächeln akzeptiert und im Angriff wollte kaum noch jemand dahin gehen, wo es beim Handball nun einmal weh tut.
Mit 19 :9 ging es in die Pause und meine Kabinenansprache war laut und kurz.
In den zweiten 30 Minuten haben mich die Damen dann aber wieder zufriedengestellt. Es wurde um jeden Ball gekämpft und der Tordrang war auch wieder vorhanden. Wir sind nun einmal nicht die Mannschaft die aus der zweiten Reihe zu einfachen Toren kommt, bei uns geht selten etwas „ohne“ Körperkontakt.
Die zweite Hälfte ging dann auch nur mit einem Tor verloren, hilfreich dabei waren allerdings auch die vielen Wechsel auf der Gegenseite.
Besonders gefreut haben sich alle über die beiden ersten Tore von Sarah, unserer Quereinsteigerinn aus dem Rollkunstlauf.
Mit 37 : 26 blieben die Punkte verdient in Lintfort, 26 Tore muss man gegen die Truppe aber auch erst einmal werfen. Es kommen noch andere Spiele in denen wir unsere Punkte holen werden.
Michael Köster