Beim MTV schlich sich der Schlendrian ein
Regionalliga-Handballer kassierten eine unnötige Niederlage beim TV Jahn Köln-Wahn
Philipp Tuda war mit sieben Toren bester MTV-Schütze. Kempken
Philipp Stroetmann
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren nicht die besten. Zum Auftakt in die neue Saison in der Handall-Regionalliga beim TV Jahn Köln-Wahn musste Harald Jakobs, Trainer des MTV Rheinwacht Dinslaken, auf diverse wichtige Akteure verzichten. So mussten die Dinslakener trotz zweimaliger Vier-Tore-Führung eine 26:27 (12:11)-Niederlage hinnehmen.
Die Gäste kamen nicht optimal ins Spiel, konnten den frühen 0:2-Rückstand durch Marc Pagalies und einen Siebenmeter von Philipp Tuda aber schnell wieder ausgleichen. Nach etwa zehn Minuten ging der MTV durch einen Treffer von Mirco Krogmann erstmals in der Partie in Führung (5:4). In der Folge konnten sich die Dinslakener etwas absetzen. Torwart Luca Steffel leitete mit einer starken Parade und einem präzisen Pass auf Pagalies das 6:4 durch Christoph Enders ein und beim Stand von 7:4 hielt der eingewechselte Nils Ahlendorf noch einen Siebenmeter.
Danach ließ der amtierende Meister aber einige Chancen liegen und den TV Jahn zu einfachen Toren kommen, so dass die Hausherren gut eine Minute vor der Pause den Ausgleich zum 10:10 erzielten. Nach der Halbzeit steigerten sich die von über 50 mitgereisten Anhängern unterstützten Gäste wieder und zogen auf 17:13 davon (38.). Dann schlich sich aber wieder der Schlendrian ein, die Dinslakener vergaben beste Möglichkeiten, während Köln keine große Mühe hatte, selber zu Toren zu gelangen.
In der 45. Minute gingen die Gastgeber nach langer Zeit wieder in Führung (20:19), woraufhin Harald Jakobs, dessen Team in dieser Phase weitgehend hinterlief, eine Auszeit nahm. Danach hielt Christoph Enders den MTV im Spiel, indem er vom Kreis wichtige Tore warf, doch vier Minuten vor Schluss hatten sich die Kölner, die Tuda mittlerweile in Manndeckung nahmen, auf 26:23 abgesetzt.
Zu wenige Alternativen
Doch der MTV gab sich nicht auf und kämpfte sich wieder heran, ehe der Kölner Trainer eine Minute und 20 Sekunden vor Schluss beim Stand von 27:26 aus seiner Sicht eine Auszeit nahm. Die Hausherren spielten das Ergebnis herunter und hatten dabei auch Glück, dass die Unparteiischen nicht auf Zeitspiel entschieden, so dass den Dinslakenern keine Möglichkeit mehr blieb, den Ausgleich zu erzielen.
„Wir haben in den entscheidenden Momenten unsere Chancen nicht verwertet und hatten personell, vor allem im Rückraum, leider zu wenige Alternativen. Die Jungs haben alles gegeben. Wenn wir ein bis zwei Fehler weniger machen, hätte es vielleicht gereicht“, haderte Harald Jakobs mit dem Resultat.