VON BERND VENNEMANN FÜR RP-ONLINE: 31. Oktober 2016 | 00.00 Uhr
Handball-Oberligist überzeugt nicht, gewinnt aber gegen ersatzgeschwächte Gastgeber mit 30:25.
Handball-Oberligist MTV Rheinwacht Dinslaken nähert sich in der Tabelle langsam den Plätzen an, die vor Saisonbeginn als Ziel ausgegeben worden waren. Doch beim 30:25 (15:14)-Erfolg beim TV Lobberich tat sich die Mannschaft am Samstag erneut sehr schwer. Erst als die Kräfte der Mannschaft aus dem Nettetal in der Schlussphase deutlich nachließen, wurde es noch ein den Zahlen nach komfortabler Sieg.
“Das war ein dreckiger Sieg”, wollte später auch MTV-Trainer Harald Jakobs nichts beschönigen. Er konnte es sich trotz des Ausfalls von Nils Kruse und Lennart Götte sogar leisten, sowohl Frederik Bell als auch seinen Sohn Robert Jakobs in Halbzeit eins auf die Tribüne zu setzen. Erst als Eric Schwengers am Kreis seinen Gelegenheiten ungenutzt ließ, wurde Jakobs in den Spielbericht eingetragen, kam dann auch in der 39. Minute für Schwengers. Auf der Gegenseite stand ein Lobbericher Rumpfteam, denn die Hausherren mussten gleich auf vier Rückraumschützen verzichten.
So waren die Rollen eigentlich von Beginn an recht klar verteilt. “Doch wir haben eine ganz schwache erste Halbzeit gespielt, die Rückwärtsbewegungen waren schlecht und der Biss fehlte”, meinte Harald Jakobs hinterher. Tatsächlich verspielten die Dinslakener in den ersten 30 Minuten sichere Führungen, so dass es mit dem knappen 14:15 aus Lobbericher Sicht in die Pause ging.
Im zweiten Abschnitt wurde es nicht viel besser. Und als Robert Jakobs nach 45 Minuten eine Zeitstrafe kassierte, gingen die Hausherren gar mit 19:18 in Führung. Später stand es noch mal 21:20, ehe ein Ruck durch die Dinslakener Mannschaft ging. “Da hat auch Philipp Tuda wieder Verantwortung übernommen”, lobte Jakobs seinen Mittelmann. Doch in dieser Phase war es vor allem Rechtsaußen Lars Jankowski, der endlich auftaute. Hatte er sich bis dahin gar nichts zugetraut, so brachte er sein Team wieder mit zwei Toren (21:23) nach vorne und überwand den Lobbericher Keeper auch danach noch zweimal. So wuchs der Vorsprung des MTV kontinuierlich an, kurz vor Schluss betrug er sogar sechs Tore (24:30), bevor die Gastgeber den Schlusspunkt setzten.
Eine kuriose gelbe Karte für den TV Lobberich gab es in der ersten Halbzeit wegen eines fehlenden Wischers für den feuchten Hallenboden.
MTV Rheinwacht: Banning, N. Bell; Brandscheid, d’Auria (7), Jankowski (4), Ahls, Tuda (4), Reede (5), Jakobs (2), Höffner (4/2), Hahn, Körner, E. Schwengers (1), B. Schwengers (3).
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