Kreispokal-Spiel könnte MTV Mut machen
Nach der Klatsche im Testspiel gegen Tusem Essen II soll das erste Pflichtspiel beim TuS Lintfort für Rheinwacht ein Erfolg werden. Die HC Wölfe Nordrhein markieren zuvor den letzten Härtetest
Fabian Gorris (M.) hatte auch schon Anfang des Jahres beim 29:23 gegen die Wölfe Nordrhein zu kämpfen. Markus Joosten
Thorben Utermann
Für die Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken steht am Sonntag das erste Pflichtspiel der Saison auf dem Plan. Um 16 Uhr muss sich der MTV auswärts gegen den Landesligisten TuS Lintfort im Kreispokal beweisen. Eigentlich eine mehr als machbare Aufgabe für die Dinslakener, doch die Testspielniederlage vom vergangenen Mittwoch gegen den Ligakonkurrenten Tusem Essen II (27:41) liegt Coach Harald Jakobs noch schwer im Magen. „Wirklich leicht wird es nicht bei unserer dünnen personellen Situation. Da könnte ein Landesligist durchaus seine Chance wittern“, meint Jakobs.
Dennoch, auch ersatzgeschwächt kann die Favoritenrolle nicht wegdiskutiert werden. „Auf dem Papier sind wir das bessere Team und müssen die Partie auch gewinnen“, erklärt Jakobs. Obwohl der MTV eigentlich seine zweite Mannschaft in das Pokalrennen schicken wollte und das Regionalliga-Team relativ spontan im Kreispokal antritt, erwartet Jakobs von seinem Team volle Konzentration: „Wir sind dort als Regionaliga-Meister angekündigt worden, jetzt wollen wir uns auch dort so präsentieren.“
Im Viertelfinale des Kreispokals könnte dann ein Schmankerl auf den MTV warten. Wenn die HSG Hiesfeld/Aldenrade ihr Achtelfinale beim TV Voerde gewinnt, wären die „Veilchen“ der nächste Gegner der Rheinwacht. „Das hätte schon etwas. In der Vorbereitung haben wir leider keinen Termin gefunden, gegeneinander zu spielen. Ein Lokalderby ist immer etwas schönes“, kommentiert Jakobs den möglichen nächsten Gegner.
Verletzungen taugen nicht als Ausrede
Vor dem Pokalspiel testen die Dinslakener am Samstag um 16 Uhr gegen die Wölfe Nordrhein, die den MTV zur Oberliga-Saisoneröffnung eingeladen haben. Obwohl in der vergangenen Saison zwei Siege zu Buche standen, wird die Begegnung spielerisch sehr anspruchsvoll für den MTV werden und somit auch der letzte Härtetest vor dem 15. September, wenn es gegen den TV Jahn Köln-Wahn in die Regionalliga geht. „Die Wölfe haben sich aus meiner Sicht personell nicht verschlechtert, von daher wird das schon keine leichte Aufgabe für uns“, meint Jakobs, der die momentane Verletzungsproblematik nicht als Ausrede gelten lassen will: „Nächste Woche fängt die Liga an und dort werden uns weiter wichtige Spieler fehlen. Wir müssen jetzt damit leben und lernen, auch so in den Spielen klar zu kommen.“
Jakobs will sein Team auf eine schwierige Saison einstimmen. Auch wenn Führungsspieler wie Dennis Backhaus (Kreuzbandriss), Nils Kruse (Leistenbruch) sowie Torwart Marco Banning (Bandscheibenvorfall) vorerst ausfallen, der MTV-Spirit des Meister-Jahres soll zurück auf die Platte. Somit ist vielleicht ein Kreispokalspiel als erste Pflichtaufgabe kein falscher Einstieg.