VON BERND VENNEMANN FÜR RP-ONLINE: | 00.00 Uhr
Dinslakener Handball-Oberligist tat sich gegen die SG Überruhr zunächst sehr schwer, um am Ende noch klar mit 33:19 (12:12) zu gewinnen. Offensive Deckung der Gäste behagte der Mannschaft von Harald Jakobs zunächst überhaupt nicht.
Nach einer schwachen ersten Halbzeit hält man das Endergebnis von 33:19 (12:12) für den MTV Rheinwacht Dinslaken in der Handball-Oberliga gegen die SG Überruhr kaum für möglich. Doch die Gastgeber lösten im Laufe der zweiten Halbzeit ihre Blockade und spielten einen Gegner an die Wand, der noch im ersten Abschnitt erheblichen Widerstand geleistet hatte.
“Wir haben die ganze Woche über diese 3-2-1-Deckung trainiert und trotzdem haben wir uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan, haben einfach kein Mittel gefunden”, bemängelte MTV-Trainer Harald Jakobs den mäßigen Auftritt seiner Spieler in den ersten 30 Minuten. Ein einziges Mal (4:3) gingen die Dinslakener in dieser Phase eines zerfahrenen Spiels auf beiden Seiten in Führung. Ansonsten dominierte die Essener, bei denen sowohl Rückraumschütze Tim Koenemann als auch die Kreisläufer sich immer wieder in Szene zu setzen vermochten. Einer von ihnen, Tim Birkenstock, hatte allerdings großes Pech. Er verletzte sich ohne Einwirken eines Gegenspielers am Rücken und musste in der Pause mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Dadurch verzögerte sich der Beginn der zweiten Hälfte um eine Viertelstunde.
Immer wieder überraschten die Gäste die aber auch nicht sehr gut stehende Deckung des MTV, so dass der in der zweiten Halbzeit immer stärker werdende Marco Banning im Dinslakener Tor chancenlos war. Zudem wurden durch Philipp Tuda und Jonas Höffner auch noch zwei Siebenmeter ausgelassen. Da musste man nach mehreren Zeitstrafen für die SG schon froh sein, dass der zeitweilige Rückstand von einmal sogar vier Treffern bis zur Pause aufgeholt werden konnte.
Im zweiten Abschnitt präsentierte sich eine völlig andere MTV-Mannschaft. Die Essener deckten jetzt auch nicht mehr nur offensiv, so dass auch Tore aus der zweiten Reihe erzielt werden konnten. Das nutzte zunächst der wieder starke Florian Körner und auch der zunächst völlig wirkungslose Maximilian Reede kam in Fahrt und brachte es noch auf fünf Tore.
Erstmals ging der MTV in der 40. Minute mit zwei Treffern (16:14) in Führung und baute diese im Laufe der nächsten Phase immer weiter aus. Beim Stande von 18:15 hielt Marco Banning einen Siebenmeter, ehe die Gäste sich durch Zeitstrafen ständig dezimierten und am Ende völlig untergingen.
“In der zweiten Halbzeit haben wir dann das gespielt, was ich mir vorher vorgestellt hatte”, war Harald Jakobs dann doch zumindest mit dem Ergebnis zufrieden.
Da konnte er es sich auch erlauben, mit Niklas Bell im Tor und Steffen Hahn auf Halblinks zwei Leute zu bringen, die bis dahin nur auf der Bank gesessen hatten.
MTV Rheinwacht: Banning, Bell; d’Auria (4), B. Schwengers (3), Jakobs (2), Jankowski, Brandscheid (3), Höffner (4), Reede (5), Ahls (2), Hahn (1), Körner (5/1), Tuda (2), E. Schwengers (2).
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