Noch eine Sekunde auf der Uhr, die beiden Unparteiischen unterbrechen das Spiel und beraten sich kurz. Dann die Entscheidung: Platzverweis und Siebenmeter gegen den TV Borken. Die neue Regel besagt, begeht ein Abwehrspieler in den letzten dreißig Sekunden eine grobe Regelwidrigkeit oder unterbindet regelwidrig eine Wurfausführung (Anwurf, Abwurf, Freiwurf, Einwurf), erhält er nun eine rote Karte ohne Bericht – und die andere Mannschaft automatisch einen Siebenmeter. „So richtig wollte keiner den Siebenmeter werfen“, erinnert sich MTV-Coach Jan Mittelsdorf. Dann nahm sich Niklas Höffner ein Herz, trat an und scheiterte an Borkens Keeper Volker Rensing. Die Reserve des MTV Rheinwacht Dinslaken spielte in der Handball-Landesliga beim TV Borken so nur 24:24 (12:9).
„Wir haben in beiden Durchgängen den Start vollkommen verschlafen, dann rennt man natürlich hinterher“, fasste Mittelsdorf nach dem Spiel zusammen. Fast die gesamte zweite Hälfte lagen die Gastgeber in Front, erst mit dem Schlusspfiff tat sich die Chance zu einem Sieg für den MTV auf. Mittelsdorf fand das Ergebnis in Ordnung: „Das Unentschieden ist schon gerecht. Nur leider kann Borken damit besser leben als wir.“
MTV: Braam, Grah; De Lede (3), Käfer, Schwengers (2), Höffner (1), Schröer (2), Hetzel, Loth (6/1), Nahlmann (1), Hahn (1).
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